Stolpersteine in Essen geschändet
Am 9. November 1938 brannten überall in Deutschland die Synagogen. Die Faschisten demolierten und plünderten jüdische Geschäfte und Wohnungen. Brutal wurden jüdische Menschen zusammengeschlagen und ermordet. 30.000 Männer wurden verhaftet und in die Konzentrationslager Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen verschleppt. Der 9. November erwies sich als eine neue Stufe des faschistischen Terrors, die zur millionenfachen Vernichtung europäischer Jüdinnen und Juden und Sinti und Roma in den Gaskammern von Auschwitz und anderswo führte.
In der Nacht vom 07. auf den 08. November wurden in der Heinrichstraße und der Huyssenallee die dort verlegten Stolpersteine geschändet und mit Graffittifarbe übersprüht.
Am morgigen Tag werden wieder an vielen Stellen in Essen Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig gereinigt. Dass die Stolpersteine ausgerechnet am Tag davor geschändet wurden, offenbart die antisemitische Motivation der Verursacher auf gleich mehreren Ebenen.
Als Essen stellt sich quer begreifen wir es als unsere Aufgabe, uns entschieden, konsequent und deutlich gegen jedwede Erscheinungsform des Antisemitismus zu stellen. Wir stellen uns klar gegen jeden Antisemitismus und verurteilen die antisemitische Schändung der Stolpersteine aufs Schärfste.
Weitere Informationen zu den Stolpersteinen:
Familie Gelles
Familie Weiß