Vorfälle um „Steeler Jungs“ reißen nicht ab
Nach dem Drohgebaren auf dem Freisenbrucher Karneval gegenüber Andersdenkenden und dem Hitlergruß auf der letzten Versammlung reißen die Vorfälle um die „Steeler Jungs“ nicht ab. Vergangenen Freitag fand sich eine Gruppe aus den Reihen der „Steeler Jungs“ vor dem Kulturforum zusammen, um Teilnehmerinnen und Teilnehmer von „Mut machen – Steele bleibt bunt“ zu beobachten. Dabei fertigte ein Mitläufer der „Steeler Jungs“, seines Zeichens Fotograf aus Steele, Fotos der Besucherinnen und Besuchers des Treffens an. Am gestrigen Freitag wurde indes ein weiteres bekanntes Gesicht und einer der Köpfe der „Steeler Jungs“ beobachtet, wie er klandestin aus einem Fahrzeug heraus Bilder der Wohnung eines Mitglieds des Steeler Bündnisses gegen die rechte Bürgerwehr angefertigt hat.
Christian Baumann, ein Sprecher des antifaschistischen und antirassistischen Bündnisses Essen stellt sich quer kommentiert dazu: »Auf seiner Internetpräsenz gibt besagter Fotograf an, sich „natürlich sehr viel Zeit“ für Fotos zu nehmen. Offenbar gilt das auch besonders bei politisch Unliebsamen.« Das Bündnis warnt seit einiger Zeit vor den Umtrieben der „Steeler Jungs“: »Die Vorfälle reißen nicht ab. Inzwischen nehmen die „Steeler Jungs“ sogar schon die Heimatadressen von politischen Gegnern ins Visier, um sie einzuschüchtern. Diese Praktiken kommen uns nur all zu bekannt vor. Sie sind ein übliches Bedrohungsinstrument aus der rechtsextremen Szene.« Baumann abschließend: »Dass es sich bei den „Steeler Jungs“ nicht um eine harmlose Gruppe handelt, beweisen die neuerlichen Vorfälle abermals eindrücklich.«