Erfolgreicher Protest gegen NPD und „DIE RECHTE“

Erfolgreicher Protest gegen NPD und „DIE RECHTE“

Am 01. Mai, dem internationalen Tag der Arbeit, setzten sich insgesamt 1500 Antifaschist*innen einem Aufmarsch der neonazistischen Parteien NPD und „DIE RECHTE“ in Essen-Frohnhausen entgegen. Das Bündnis Essen stellt sich quer (ESSQ) zieht eine positive Bilanz des Versammlungsgeschehens: „Die Anzahl von Teilnehmenden hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Gemeinsam konnten wir ein deutliches Zeichen gegen Nazis und eine Instrumentalisierung des Tags der Arbeit setzen. Besonders freuen wir uns über die vielfältige Beteiligung direkt aus dem Stadtteil.“

Das Bündnis bemängelt die von Ordnungsdezernent Christian Kromberg aufgemachte Stadtteil-Prestige-Diskussion: „Ob Innen- oder ‚Herz‘ der Stadt, Vogelheim, Bredeney, Frohnhausen oder sonst wo – Nazis sind in Essen nirgends willkommen.“

Kritik äußert das Bündnis an der Einsatztaktik der Polizei. „Das martialische Auffahren eines Wasserwerfers sollte Teilnehmende einer grundgesetzlich geschützten Versammlung von ‚Aufstehen gegen Rassismus‘ einschüchtern. Die Teilnehmenden der durchweg friedlichen Versammlung mussten fürchten durch eine nicht abgeschaltete Oberleitung schwerste Verletzungen im Falle eines Wassereinsatzes davonzutragen. Erst nach Hinweisen wurde die Oberleitung geerdet und die Gefahr dadurch entschärft.“. ESSQ weist weiter darauf hin: „Die Polizei hat unsere Versammlung über längere Zeit so eingepfercht, dass das Teilnehmende unser Versammlungsgelände nicht mehr verlassen konnten. Wir halten das für eine unrechtmäßige Einschränkung der Bewegungsfreiheit!“.

Überschattet wird die Versammlung von einem Übergriff auf Demonstrierende: Abseits des Aufmarsches griff eine Person zwei Demonstrierende brutal an. Bei der Person handelt es sich um eine zentrale Figur der „Steeler Jungs“. ESSQ abschließend: „Trotz bröckelnder Mobilisierungsfähigkeit geht weiter eine starke Gefahr von den Parteien und der ihr anhängenden Szene aus. Sie ist gewaltbereit und schreckt nicht vor Übergriffen zurück.“

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