Vandalismus in Altenessen – Rassismus in den Kommentarspalten

Vandalismus in Altenessen – Rassismus in den Kommentarspalten

Original-Post des EBB-FW auf Facebook.

Sinnloser Vandalismus bewegt jedes Gemüt, kein Zweifel. Insbesondere vor dem Hintergrund einer eher ruhigen Silvesternacht. Die Stadtspitze hat den Vorfall bereits scharf verurteilt, die Behörden ermitteln – so weit, so gut. Gut?

Mitnichten. Denn anstatt das Ereignis als das darzustellen, was es ist – ein sinnfreier Gewaltexzess – versuchen einige Akteur*innen aus dem Essener Rat, genauer: das rechtskonservative EBB-FW um Herrn Hemsteeg, die Silvesternacht politisch auszuschlachten. Ihre Botschaft: Hart durchgreifen! Ihr Mittel: Rassismus!

Denn: Die Schuldzuweisung an die Gruppe, die als „junge arabisch-libanesisch-kurdische Männer“ betitelt werden, steht argumentativ auf tönernen Füßen. Vermutlich handelt es sich hier um den Wortlaut aus dem entsprechenden WAZ-Artikel, in dem ein junger türkischstämmiger (diese Info scheint dem Redakteur sehr wichtig zu sein) Taxifahrer genauso kommentarlos zitiert wird. Ob und inwieweit der zitierte Experte auf dem Gebiet oder gar Zeuge der Tat und deswegen der ideale Interviewpartner ist, erschließt sich uns nicht.

Doch zurück zum EBB: die pauschale Schuldzuweisung an eine, besser: mehrere ethnische Gruppen ist ein probates Mittel, um bereits zu Jahresbeginn die erste Sau durchs Dorf zu treiben. Und die populistische Strategie scheint wieder einmal aufzugehen, denn kaum war der Beitrag gepostet, so tobte sich der Mob in der Kommentarsektion aus.

Das Gift des Rassismus wirkt. Abgerundet wird der toxische Cocktail durch ein RTL-Interview mit Kai Hemsteeg.

Was bleibt? Eine Wählergruppe, die immer zum „Kampf gegen jeden Extremismus“ aufruft, müsste sich doch eigentlich gegen einen dem Rechtsextremismus Vorschub leistenden Rassismus verwehren. Oder könnte es sein, dass das ständige Rufen nach Bekämpfung von “Extremisten” nur das Ablenken vom eigenen rechten Standpunkt ist?

Kommentare sind geschlossen.