Antisemitische Bildmontage
Zwischen 1940 und 1945 starben mindestens 1,1 Millionen Menschen in Auschwitz. Die meisten der Opfer sind Juden*Jüdinnen, die die Deutschen gleich nach ihrer Ankunft mit Giftgas ermordeten und ihre Leichen verbrennen ließen. Andere Insassen des Konzentrationslagers wurden zu Tode gefoltert, viele mussten arbeiten, bis sie vor Entkräftung und Hunger starben.
Am 27. Januar jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 78. Mal. Einen Tag zuvor veröffentlichte der Essener Arnd M., ein Sympathisant der rechtsradikalen „Steeler Jungs“, auf Instagram eine Bildmontage. Der größte Teil des Bildes zeigt ein Gemälde des chassidischen Künstlers Zalman Kleinman. Zu sehen sind zwei ausgelassen tanzende orthodoxe Juden. Im oberen Teil wurde ein weißer Schriftzug auf schwarzem Untergrund montiert: „Wenn der Gaspreis so weit steigt, dass weniger Öfen geheizt werden können“.
Einer weiteren Erklärung und Einordnung dieses antisemitischen und volksverhetzenden Bildes bedarf es unserer Ansicht nach nicht; es steht für sich. Es offenbart, wie tief eleminatorischer Antisemitismus innerhalb der deutschen Gesellschaft und auch in Essen verbreitet ist.